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11.07.2012, Kalwang: Unfallkrankenhaus auf dem Weg zum ökologischen und energieautarken Krankenhaus

Im AUVA-Unfallkrankenhaus Kalwang wurden in den letzten beiden Jahren zahlreiche technische Innovationen durchgeführt, um den Betrieb des Hauses energieeffizienter gestalten zu können.

Photovoltaikanlage vor UKH Kalwang


Im Bild v.l.n.r.:
Verwaltungsleiter des UKH Kalwang, Helmut Kreiner und Direktor der AUVA-Landesstelle Graz, Wolfgang Umgeher vor der neuen Photovoltaikanlage, mit der die gesamte Außenbeleuchtung des Unfallkrankenhauses mit Energie versorgt werden kann.

"Erst kürzlich wurde in einem unserer Häuser, nämlich dem UKH Graz, ein enormer Betrag in neueste Medizintechnik investiert, nunmehr investierte die AUVA beinahe zwei Millionen Euro in das UKH Kalwang, um dieses Haus in eine energieautarke und ökologische Zukunft führen zu können, was mich als zuständigen Direktor sehr freut und stolz macht“, sagt Ing. Wolfgang Umgeher, Direktor der AUVA-Landesstelle Graz, in dessen Verantwortungsbereich die Unfallkrankenhäuser Graz, Kalwang und Klagenfurt angesiedelt sind. 

In einem Zwei-Stufen-Plan in den Jahren 2011 und 2012 wurde eine Solaranlage mit einer Fläche von 206 m² installiert, mit der die Warmwasserbereitung des Hauses über einen Großteil des Jahres bewerkstelligt werden kann. Zusätzlich wurde mit der zweiten Baustufe eine Pufferungsanlage mit 15.000 Liter installiert, die zur Heizungsunterstützung für die Lufterwärmung und die Fußbodenheizung dient. 

Im Juni 2012 konnte eine Photovoltaik-Aufdachanlage mit 500 m² und einer Leistung von 85 KW in Betrieb genommen werden, zudem wurde die gesamte Außenbeleuchtung auf LED-Technologie umgestellt, wodurch sich nicht nur eine wesentlich bessere Beleuchtung des Areals ergibt, sondern auch eine Energieersparnis von 75 Prozent. 

Durch die Umrüstung der Kältemaschinen auf Maschinen der neuesten Generation mit dem so genannten „Freecooling“ ist es nunmehr möglich – speziell im Frühjahr und im Herbst – den Kältebedarf der Klimaanlagen nur mehr mit der „Freecooling-Anlage“ zu erzeugen, wodurch die mit hohem Energieaufwand verbundene Kälteerzeugung mit Kältemaschinen um 20 Prozent reduziert werden konnte. „Das entspricht bereits im ersten Jahr des Betriebes einer Stromersparnis von 40.000.- Euro, wodurch sich die Investition schon in acht Jahren amortisiert hat“, so der Verwaltungsleiter des UKH Kalwang, Dipl. KH-Bw. Helmut Kreiner.

Derzeit läuft im UKH Kalwang auch der Austausch sämtlicher Heizungspumpen, die durch energieeffiziente Pumpen der neuesten Generation getauscht werden, wodurch sich die Energiekosten in diesem Bereich um 60 Prozent senken lassen. 

Ab August wird dann die gesamte Gebäudestruktur mit Fassade und Fenstern einer umfassenden thermischen Sanierung unterzogen, wobei mit der Sanierung des Verwaltungsgebäudes begonnen wird. 

„Unser Ziel ist es, unser Haus bis 2020 energieautark zu machen. Deshalb wurde mit Jahresbeginn auch eine Arbeitsgruppe – bestehend aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aller Bereiche des Hauses – eingerichtet, die sich mit den Themen Energiesparen und Ökologie in allen Bereichen des Krankenhauses beschäftigt“, so Helmut Kreiner. Die Arbeitsgruppe trägt die Bezeichnung EMS (Energy Management System).

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