07.10.2013, Graz: Patientensicherheit im AUVA-UKH Graz beispielgebend für Österreich
Das im Grazer Unfallkrankenhaus entwickelte Patientensicherheitssystem CIRPS der AUVA wurde als Leitprojekt für Patientensicherheit in Österreich ausgezeichnet.
Im Gesundheitsministerium wurde kürzlich der „Austrian Patient Safety Award“ für innovative Leistungen zur Erhöhung der Patientensicherheit und Qualität in Gesundheitseinrichtungen vergeben. Die Experten-Jury der österreichischen Plattform Patientensicherheit zeichnete das „Critical Incident Reporting & Prevention System“ (CIRPS), das seit einigen Jahren in allen Unfallkrankenhäusern und Rehabilitationseinrichtungen der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) Anwendung findet, unter 23 Einreichungen als „Leitprojekt für Patientensicherheit in Österreich“ aus.
Patientensicherheit mit Zahlen, Daten und Fakten
Der „Austrian Patient Safety Award“ wurde kürzlich im Rahmen einer Fachveranstaltung zum Thema Patientensicherheit im Gesundheitsministerium für innovative Leistungen zur Erhöhung der Patientensicherheit und Qualität in Gesundheitseinrichtungen zum ersten Mal vergeben. Das Qualitätsmanagement der AUVA hatte den Beitrag „CIRPS entwickelt sich – Zahlen, Daten und Fakten belegen die Wirkung von CIRPS zur Erhöhung der Patientensicherheit“ zum Award eingereicht. CIRPS wurde ab 2006 vom Unfallkrankenhaus Graz pilotiert und auf dieser Basis gemeinsam mit allen für die AUVA-Einrichtungen weiterentwickelt und flächendeckend eingeführt.
Systematische Arbeit
CIRPS ist ein Instrument für die Erkennung, das Melden, Analysieren und das lösungsorientierte Bearbeiten von unerwünschten Ereignissen, Fehlern und Beinaheschäden. Es zeichnet sich durch seine Einfachheit, den leichten Zugang und den hohen Anteil an nicht anonymen Meldungen aus. Der Erfolg wird daran gemessen, wie viele Veränderungen in der Struktur- Prozess- u. Ergebnisqualität aufgrund von CIRPS Meldungen gesetzt werden.
Mitarbeiter erkennen Risiken zeitgerecht
Die Kollegiale Führung des UKH Graz hat sich als Pilotkrankenhaus aktiv um die Entwicklung des Systems bemüht, 2006 konnte es unter der Projektleitung des Anästhesisten Dr. Herbert Kaloud konzipiert und in die Routine übernommen werden. Seither wurden vom interdisziplinär besetzten Vertrauensteam mit Hilfe der UKH-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr als 500 Meldungen erfasst und systematisch bearbeitet. Alle Meldungen werden anonymisiert der Kollegialen Führung vorgestellt und lösen in Folge zahlreiche Verbesserungen in Bezug auf die Patientensicherheit im UKH Graz aus. „Die Entwicklung und Einführung von CIRPS hat die Aufmerksamkeit aller Mitarbeiter für Risiken in der Patientensicherheit zusätzlich sensibilisiert. Das hilft uns, rechtzeitig Risiken zu erkennen und gegenzusteuern, bevor etwas passiert“, so der Verwaltungsleiter des UKH Graz, Gerald Schlemmer stellvertretend für die Führung des Unfallkrankenhauses, (Ärztlicher Leiter Wolfgang Grechenig und Pflegedienstleitung Roswitha Inthal.
Bild: Das CIRPS-Team des UKH Graz
Presseaussendung als Download (PDF, 34 KB)
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