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13.08.2012, Graz: Wechsel in der ärztlichen Leitung im UKH Graz - Engelbert Wallenböck übernahm die Agenden von Franz Josef Seibert

Seit dem Ausscheiden von Prof. Franz Josef Seibert als ärztlicher Leiter des AUVA-Unfallhauses Graz mit Anfang August, hat Oberarzt Dr. Engelbert Wallenböck – bisher stellvertretender ärztlicher Leiter – diese Funktion interimistisch übernommen und wird sie bis zur Neubestellung eines ärztlichen Leiters ausüben.


Univ.-Prof. Mag. Dr. Franz Josef Seibert, der zuvor als erster stellvertretender Klinikvorstand der Universitätsklinik Graz tätig war, folgte zu Beginn des Jahres 2010 Primarius Univ.-Prof. Dr. Martin Mähring in der Funktion des ärztlichen Leiters des UKH Graz nach und führte diese Tätigkeit nunmehr beinahe drei Jahre lang aus. „Ich wünsche dem Haus alles Gute auf dem Weg in die Zukunft, zum Wohle der steirischen Patienten“, so Seibert.

„In seiner Zeit als ärztlicher Leiter wurden im UKH Graz viele Neuerungen durchgeführt und Innovationen getätigt, die nicht nur den Patienten, sondern auch dem Haus selbst zugutegekommen sind. Ich kann mich nur für seine Tätigkeit bedanken und ihm alles Gute für seine Zukunft wünschen“, so der Direktor der AUVA-Landesstelle Graz, Ing. Wolfgang Umgeher.

Oberarzt Dr. Engelbert Wallenböck ist seit dem Jahre 1989 im UKH Graz tätig und seit dem Jahre 2002 Stellvertretender, ärztlicher Leiter. Zudem ist er Referent für Sportmedizin in der Ärztekammer für Steiermark, Referent für die Österr. Ärztekammer für Sportmedizin, sowie Gutachterreferent für gerichtlich beeidete Sachverständige für Steiermark und Kärnten.

Oberarzt Engelbert Wallenböck war es, der voriges Jahr erstmals in der Steiermark, im UKH Graz eine neue Methode bei Knieoperationen einführte und somit einen Meilenstein in der Operationstechnik bei Knieprothesen setzte. Eine mittels 3 D erstellte Schnittschablone die individuell für jeden Patienten angefertigt wird, gelangte zum Einsatz. Dadurch erübrigt sich die operative Vermessung, verkürzt die Operationszeit und senkt die Infektionsgefahr. Zudem kommt es zu geringerem Blutverlust. In weiterer Folge verkürzt diese Operationsmethode auch die Rehabilitationszeit.

„Die Versorgung von Arbeitsunfällen und ihre Nachbetreuung gehört natürlich zu unseren wichtigsten Aufgaben. Zusätzlich sollen aber das UKH Graz als Zentrum für Gelenkschirurgie – Schulter, Knie, Hüfte, Beckenchirurgie, Anlaufstelle für Septische Chirurgie und Komplikationen nach operativen Engriffen an Extremitäten, Sporttraumatologie im Leistungs- und Spitzensport, sowie deren Betreuung neben der allgemein unfallchirurgischen Versorgung als Schwerpunkte weiter forciert werden“, so Wallenböck, der sich auch dafür ausspricht, dass Kooperationen – beispielsweise mit dem LKH West – für eine umfassende, unfallchirurgische Versorgung im Raum Graz unbedingt notwendig sind.

Das UKH Graz wurde als eines der modernsten Traumazentren für Unfall-, Wirbelsäulen-, Knie-, Hand- und Arthroskopiechirurgie im Jahre 1981 am jetzigen Standort in Graz-Eggenberg mit einer Kapazität von 220 Betten eröffnet. Die Geschichte des Hauses geht aber schon auf das Jahr 1914 zurück, als es als ältestes Unfallkrankenhaus Österreichs in der Grazer Theodor-Körner-Straße errichtet wurde.

Durchschnittlich werden heute im UKH Graz, in dem 435 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt sind und das über 145 Akutbetten verfügt, pro Jahr über 50.000 Patientinnen und Patienten ambulant davon mehr als 6.000 stationär behandelt.

Durch Verschiebungen der Unfallursachen, der Schwere und Art von Verletzungen, durch neue Technologien und Behandlungsmethoden, aber auch durch die begrenzte Nutzungsdauer von technischen und medizinischen Anlagen wurde es notwendig, das UKH Graz – beginnend mit 1999 – zu modernisieren und umzubauen. Mit einem Kostenaufwand von 47,8 Millionen Euro wurde dies im Vollbetrieb während der letzten zwölf Jahre durchgeführt und konnte im Jahre 2011 abgeschlossen werden.

Presseaussendung als Download (PDF, 31 KB)

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